Praxis Dr. med. Angela Stahl
Gesundheit ist die Harmonie von
Körper, Geist und Seele
Wir betrachten den Menschen in seiner Gesamtheit
und nicht nur ein Symptom

Chinesische Medizin – eine andere Alternative

Interview bei Alster-Magazin (Sep. 2007)

Alster-Magazin:
Frau Dr. Stahl, Sie sind Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, aber auch Ärztin für Ernährungsmedizin, Naturheilverfahren, Akupunktur und Psychotherapie. Was hat Sie bewogen, so viele Ausbildungen abzuschließen?

Dr. Stahl:
Nun, ich meine, dass in der rein westlichen Schulmedizin der Aspekt der Ganzheitlichkeit des Patienten nicht genügend zum Tragen kommt. Die Grenzen der westlichen Schulmedizin liegen auf der Hand: oftmals interessiert nur der Befund des Patienten und weniger sein Befinden. Sind jedoch alle Befunde wie Kernspintomogramme, Röntgenbilder, Sonographieergebnisse und Laborparameter unauffällig, wird der Patient oftmals mit der Pseudodiagnose einer „psychovegetativen Fehlsteuerung“ etc. etikettiert. Häufig wird der Patient dann mit dem Satz: „Damit müssen Sie leben.“ abgespeist.

AM:
Worauf beruht Ihrer Meinung nach eine ganzheitliche Therapie?

Dr. Stahl:
Ganz einfach gesagt bestehen wir aus einem menschlichen Körper mit Fleisch und Blut sowie einer Seele und wir haben eine Energetik – einen Geist. Eine ganzheitliche medizinische Betrachtungsweise sollte immer alle drei Komponenten mit einbeziehen, so wie ich es in meinem Praxislogo in einem gleichschenkligen Dreieck versuche darzustellen. Zum Verständnis der Ganzheitlichkeit eines Menschen gehört eben auch das Verständnis der Interaktion zwischen Körper, Geist und Seele.

AM:
Wie funktioniert das denn praktisch? Was geschieht, wenn ein Patient mit z.B. Kopf- oder Rückenschmerzen zu Ihnen kommt?

Dr. Stahl:
Selbstverständlich ist eine solide schulmedizinische, in diesem Fall neurologisch-klinische Diagnostik unerlässlich. Auch sollte eine bildgebende Diagnostik erfolgen und elektrophysiologische Messungen (in der Neurologie sind das evozierte Potentiale, Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen, das EEG und die Untersuchung der Durchblutungsverhältnisse) ermöglichen eine solide differentialdiagnostische Betrachtungsweise des Schmerzes. Finden sich jedoch keine auffälligen Befunde und sind alle Messwerte regelrecht, sollte die eigentliche Arbeit mit dem Patienten erst beginnen und nicht wie so oft aufhören.

AM:
Was meinen Sie damit genau?

Dr. Stahl:
Selbstverständlich spielen sowohl bei Kopf- wie auch bei Rückenschmerzen tiefenpsychologische und orthomolekulare Zusammenhänge (Missverhältnisse in den Vitalund Nährstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen, Flavonodiden etc.) eine entscheidende Rolle. Ein umfassendes medizinisches Verständnis von einem menschlichen Krankheitssymptom bietet uns jedoch die traditionelle chinesische Betrachtungsweise. Hierzu ist zu sagen, dass in West- Europa damit oftmals nur die Akupunktur gemeint ist. Die TCM (traditionelle chinesische Medizin) beinhaltet jedoch mehrere wesentliche Behandlungssäulen, so vor allem die Therapie mit traditionell chinesischen Arzneimitteln wie vor allem Kräutern. Die Akupunktur stellt nur einen Teil der traditionell chinesischen Behandlung dar. Vor jeder traditionell chinesischen Behandlung sollte der Patient gründlich nach den Kriterien der TCM untersucht und diagnostiziert werden. Das Stellen einer soliden chinesischen Diagnose entsprechend der fünf Wandlungsphasen und dem allgemeinen chinesischen Krankheitsverständnis ist unabdingbar. Oftmals lassen sich viele Symptome eines Patienten, die in der westlichen Medizin mehrerer Fachärzte bedürfen, traditionell chinesisch in einen großen Gesamtzusammenhang stellen.

AM:
Können Sie uns dafür ein Beispiel nennen?

Dr. Stahl:
Nun, aus traditionell chinesischer Sicht ist es nicht verwunderlich, wenn ein Patient mit einer Asthmaerkrankung auch an einer Reizdarmsymptomatik und einer Neurodermitis leidet. Frauen in den Wechseljahren klagen z.B. nicht selten über Nachtschweiß und Haarausfälle, beginnen eine Osteoporose zu entwickeln oder leiden unter Ängsten. All diese Zusammenhänge lassen sich, bei genauer Kenntnis der chinesischen Krankheitslehre, sehr gut in ihrem Grundzusammenhang verstehen.

AM:
Welche Krankheitsbilder lassen sich denn prinzipiell mit TCM behandeln?

Dr. Stahl:
Die Palette ist sehr groß. Die WHO hat dies aber sehr genau festgelegt. Es sind eben nicht nur die Schmerzsyndrome, die wir mit chinesischer Medizin heilen können, sondern auch eine Fülle von Erkrankungen aus dem gynäkologischen, gastroenterologischen und allgemein- internistischen Bereich (z.B. Nasennebenhöhlenentzündungen, Neurodermitis, Asthma, Menstruationsstörungen, Schlafstörungen).

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